Germany Finance veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Startbase den German Fintech Report 2021
26 Okt 2021
Germany Finance Stuttgart, 26.10.2021
Germany Finance veröffentlicht den German Fintech Report 2021
Germany Finance, die Arbeitsgemeinschaft der Finanzplätze in Deutschland, hat erstmals den German Fintech Report 2021 veröffentlicht. Die umfassende Studie zeigt, wie vielfältig die deutsche Fintech-Branche ist und wo ihre Schwerpunkte liegen. Grundlage waren Daten zum deutschen Fintech-Ökosystem der Startup-Plattform Startbase, die von der der Gruppe Börse Stuttgart betrieben wird.
Aktuell gibt es laut German Fintech Report insgesamt 639 aktive FinTechs in Deutschland. Zwischen 2018 und 2020 identifiziert die Studie 243 Fintech-Gründungen – das sind rund zehn Prozent aller Startup-Gründungen in Deutschland. Somit ist Fintech nach Gründungsaktivität die zweitstärkste Branche im deutschen Startup-Ökosystem nach der Informations- und Kommunikationstechnik.
Der aktuell kleinste deutsche Fintech-Hub liegt in Baden-Württemberg. Rund acht Prozent aller Fintechs haben dort ihren Hauptsitz. Das Bundesland bildet aktuell noch kein klar umrissenes Cluster. Junge baden-württembergische Fintechs widmen sich vor allem dem Bereich Personal Financial Management: Die Unternehmen wollen Privatkunden dabei helfen, ihre persönlichen Finanzen im Blick zu behalten und zu verwalten.
Die Startup-Metropole Berlin beherbergt mit einem Anteil von 28 Prozent die meisten Fintechs in Deutschland. Der Schwerpunkt etablierter Fintechs liegt dort auf Asset Management & Investment. Junge Fintechs sind dagegen eher im Bereich Banking & API-Banking aktiv. Sie vermarkten ihre Banklizenz und stellen ihren Kunden Leistungen im Rahmen von Banking-as-a-Service zur Verfügung. Gleichzeitig entfällt auf die Hauptstadt auch überproportional viel Medienaufmerksamkeit. Rund 50 Prozent der Berichterstattung gründungsnaher Medien zu Fintechs handeln von dort ansässigen Unternehmen.
Junge Fintechs zieht es laut dem German Fintech Report aktuell vor allem nach Hamburg. Die Hansestadt hat mit 61 Prozent den größten Anteil an Fintechs, die jünger als fünf Jahre sind. Dieser Nachwuchs setzt insbesondere auf den neuen Schwerpunkt „Defi“ – dezentralisierte Finanzdienstleistungen, die auf der Blockchain-Technologie basieren.
In Nordrhein-Westfalen ist ein ausgeprägtes Cluster im Bereich Personal Financial Management zu beobachten – sowohl mit etablierten als auch mit jungen Fintechs. Wahrgenommen wird dieses Cluster bisher jedoch kaum: In der Berichterstattung gründungsnaher Medien werden fast ausschließlich junge nordrhein-westfälische Fintechs aus dem Bereich Asset Management & Investment erwähnt.
Im Rhein-Main-Gebiet legen junge Fintechs ihren Fokus vor allem auf Credit & Factoring. In diesem Bereich finden hier auch mit Abstand die meisten frühphasigen Finanzierungsrunden statt. Ansonsten setzen Fintechs im Rhein-Main-Gebiet auch auf Asset Management & Investment.
Bei aller Vielfalt unter den Fintechs und den regionalen Hubs zeigt der German Fintech Report auch einen gemeinsamen Trend: Die größte Gruppe unter den Fintechs sind Single-Service-Provider. Sie machen mit 230 Unternehmen rund 36 Prozent der Fintechs aus. Diese Fintechs beschäftigen sich mit einem spezifischen Produkt und sind nicht in mehreren Geschäftsfeldern gleichzeitig aktiv. Das zeigt sich besonders im Bereich Asset Management & Investment. Aber auch im Bereich Credit & Factoring konzentriert sich die Fintech-Szene zunehmend darauf, den klassischen Allfinanzanbieter in verschiedene Angebote zu zerlegen.
Der German Fintech Report 2021 steht hier zum Download bereit:
go.startbase.de/fintech-report
Die zugrundeliegenden Daten von Startbase zum deutschen Fintech-Ökosystem stehen hier zur Verfügung:
go.startbase.de/fintech-liste
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Dominik Schütz
Sprecher GERMANY FINANCE
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Berlin Finance Initiative – Ostdeutscher Bankenverband e.V.
Weitere Finanzplatzorganisationen:
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